Festgottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider

Als Grundlage für den Gottesdienst wählte Stammapostel Jean-Luc Schneider die Begegnung Jesu mit seinem Jünger Thomas aus dem Evangelium des Johannes 20, 28.29: „Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Thomas habe den Herrn nach dessen Tod bei den ersten Begegnungen mit den in Jerusalem versammelten Jüngern nicht erlebt. Die anderen hätten ihn immer wieder in die Gemeinschaft eingeladen und ihm die Auferstehung Jesu versichert. Aber erst als er ihn leibhaftig erlebte, habe er ihn als Herren und Gott erkannt. „Ich kann nicht ein Christ sein allein in meiner Ecke und so ganz allein selig werden“, folgerte der Stammapostel daraus. Gemeinschaft sei notwendig, um den christlichen Glauben erleben zu können. In der beschriebenen Begebenheit habe Jesus Christus seinen Jünger angesprochen. „Als dieser ihn gesehen hat, wusste er sofort, das ist mein Herr. Er ist da, er lebt, er kennt mich, meine Gedanken. Das kann nur der Herr sein. Er liebt mich!“ Es sei das schönste Glaubenszeugnis in der Bibel: Mein Herr und mein Gott.

Der Heilige Geist zeugt von Christus

Jesus Christus habe aber gewusst, dass diese Begegnung mit den Jüngern nicht von Dauer sein würde. Deshalb habe er ihnen einen Zeugen verheißen. Das Zeugnis des Heiligen Geistes mache Seligkeit auch heute möglich, ohne dass Jesus Christus sichtbar sei. „Der Heilige Geist hat auch weitergewirkt durch das Wirken der Apostel. Sie haben die Sakramente gespendet. Sie haben getauft, wie ihnen Jesus die Vollmacht dazu gegeben hat. Sie haben Abendmahl gefeiert. Und somit hat der Heilige Geist weiter gewirkt im Auftrage Jesus.“ Später habe der Heilige Geist Menschen inspiriert, die Bibel zu schreiben. Sie zeuge davon, dass Jesus Christus wahrer Gott sei, der Sohn Gottes, der auf die Erde kam und Mensch geworden ist. Weiter zeuge er davon, „dass wir Gotteskinder sind“, so der Stammapostel. Daran gelte es zu glauben. Dieser Glaube sei vielmehr als ein Fürwahr halten. „Wer an das Evangelium glaubt, der vertraut dem Evangelium, der verlässt sich darauf.“ Solch ein Mensch richte sein Leben nach dem Evangelium aus, auch wenn dies nicht zu irdischen Erfolg führe: „Es ist ja nicht so, dass alle Christen, die nach dem Evangelium leben, sehr erfolgreich sind.“ Es gebe Christen, die seien sehr treu, aber bitter arm oder sehr krank. „Aber der Glaube gibt ihnen eine starke Hoffnung.“ Wer sich an das Evangelium halte sei gewiss, „am Ende wird Gott siegen“, fasste der Stammapostel zusammen.

Gott vertrauen – ihn erleben

„Selig ist, wer an das Evangelium glaubt und sich total darauf verlässt. Ich weiß, Gott lebt. Ich weiß, Gott liebt mich. Ich weiß, Gott wird mir helfen.“ Durch die Predigt könne der Mensch den Willen Gottes erfahren. Er habe dies kürzlich in einer kleinen Gemeinde erlebt. „Ich hab‘ einem Gottesdienst beigewohnt im Urlaub, in einer ganz kleinen Gemeinde. Und da hab‘ ich erlebt, der liebe Gott kennt mich. Gerade was wir diskutiert hatten, der Bruder, der den Gottesdienst gehalten hatte, der wusste gar nicht, dass ich komme, dass ich da in der Bank sitzen werde und er hat mich direkt angesprochen. Das ist auch für den Stammapostel ein besonderes Erlebnis.“ Jesus Christus sei inmitten der Gemeinde. Dies könne man ab und an auch durch Schwester und Bruder erleben. „Da merkt man, Jesus Christus ist da.“ „Der Heilige Geist sagt uns durch die Apostel, der Herr kommt bald.“ Viele seien verunsichert, weil es manchmal ganz anders aussehe. „Aber das hindert doch die Vollendung nicht. Gott arbeitet weiter. Wir glauben daran. Ganz einfach, weil Jesus das versprochen hat und es ist sein Wort. Weil der Heilige Geist weitersagt, macht euch keine unnötigen Sorgen, der Herr kommt bald.“ Das sei das heutige Zeugnis des Heiligen Geistes, der Bibel, der Predigt und der Sakramente. „Es kommt nicht darauf an, was du heute siehst. Glaube einfach. Vertrau auf Gott. Verlass dich auf ihn.“